Stefan Gubser hat nach seiner Schauspielausbildung am Max-Reinhardt-Seminar in Wien zahlreiche Theaterengagements am Burgtheater Wien, Residenztheater München, Staatstheater Wiesbaden und vielen anderen durchlaufen. Er hat sich danach verstärkt der Arbeit bei Film und Fernsehen gewidmet und ist als Schweizer Kommissar der europäischen Reihe "Eurocops", wo er mit Regisseuren wie Markus Fischer, Markus Imboden, Erwin Keusch, Peter Lehner, Samir und vielen anderen zusammenarbeitete, bekannt geworden.
Stefan Gubser war in zahlreichen Hauptrollen von Fernsehfilmen wie "Solomon" (engl.) (Roger Young), "Spuren im Eiscafé" (Walter Weber), "Studers erster Fall" (Sabine Boss), "Tatort - Time out" (Bernhard Giger), "Tod durch Entlassung" (Christian Kohlund), "Der Mond im See" (Heidi Kranz), "Fremde im Paradiesâ" (Manuel Siebenmann) und vielen anderen zu sehen.
Ferner spielte Stefan Gubser die Hauptrolle des Eric Hilgers in der Serie "Sternenfänger" (Andreas Senn, Markus Ulbricht, Michel Bielawa) und war in der ZDF Serie “Sabine†(Patrick Winczewski, Mike Zens, Marcus Ulbricht) als Dr. Frank Leitmayer zu sehen. In 2005 drehte Stefan Gubser den Kinofilm "Grounding" (Michael Steiner) und die Fernsehfilme "Im Tal der wilden Rosen" (Oliver Dommenget) und "Millionenschwer verliebt" (Mike Eschmann).
J. Plötzner: Guten Tag Herr Gubser. Gerade haben Sie wieder für die Küstenwache gedreht. In Staffel 7. haben Sie in "Späte Rache" schon einmal mitgespielt. Kann man Sie als "Wiederholungstäter" bezeichnen?
Stefan Gubser: Das kann man so sagen. Letztes Mal war ich ein Erpresser, diesmal wollte ich eigentlich nur mal schnell Diamanten im Wert von ein paar Milliönchen klauen. Schade, ging leider was schief.
J. Plötzner: Wie haben Ihnen diesmal die Dreharbeiten gefallen?
Stefan Gubser: Letztes mal war ich ja ausschließlich im Studio und dieses Mal nur auf See. Das macht natürlich wesentlich mehr Spaß auf einem Originalschauplatz zu drehen und da ich die See liebe noch umso mehr.
J. Plötzner: In welcher Rolle werden wir Sie sehen?
Stefan Gubser: Ein schwerer Junge der aus dem Knast ausgebrochen ist.
J. Plötzner: Diese Dreharbeiten fanden unter anderem auf See statt. Sind Sie "Seefest"?
Stefan Gubser: Eigentlich schon, aber einmal ist mir kurz auch etwas schummerig geworden, als ich im Schiffsbauch den Horizont nicht mehr gesehen habe.
J. Plötzner: Wie viele Drehtage hatten Sie beim jetzigen Dreh der Küstenwache?
Stefan Gubser: Sieben.
J. Plötzner: Sie standen für zahlreiche Film- und Fernsehproduktionen vor der Kamera. Zudem auch auf der Bühne, im Kabarett und Musicals. Welche Arbeit als Schauspieler reizt Sie mehr? Film, Fernsehen oder die Bühne?
Stefan Gubser: Jede Arbeit hat ihre eigenen Reize und Tücken. Ich möchte nichts davon missen und liebe vor allem die Abwechslung.
J. Plötzner: Wie halten Sie sich nebenbei Fit?
Stefan Gubser: Ich schwimme sehr gerne und bin ein ausgesprochener Wandervogel. Am liebsten bin ich in den Bergen.
J. Plötzner: Wie bereiten Sie sich auf Ihre Rollen vor und wie viel steckt am Ende immer von Ihnen persönlich in den Rollen?
Stefan Gubser: Das hängt ganz von der Rolle ab. Als nächstes drehe ich einen Kinofilm, in dem ich einen Senn spiele. Da ich davon wenig Ahnung habe, gehe ich für ein paar Tage zu einem Senn in die Berge und lasse mir erklären, wie man Käse macht, Kühe melkt etc.
Die eigene Persönlichkeit schwingt immer mit in einer Rolle und das ist auch gut so, denn das gibt einer Figur das einzigartige.
J. Plötzner: Sie müssen sich als Schauspieler ja für den "Rollencharakter" den Sie spielen vorbereiten, sich in ihn hineindenken um ihn dann vor der Kamera zu leben. Was passiert nach Abschluss der Dreharbeiten mit dem "Rollencharakter" in Ihnen?
Stefan Gubser: Nach langen Dreharbeiten, in denen ich mich sehr intensiv mit einer Rolle auseinandergesetzt habe, kommt es schon mal vor, dass ich in ein Loch falle und mich total leer fühle. Um mich von einer Figur zu verabschieden, verändere ich oft ein wenig mein Äußeres, schneide mir zum Beispiel die Haare kurz, wenn sie lang waren oder rasiere mich eine Weile nicht mehr. Kling zwar idiotisch, aber es funktioniert bei mir.
J. Plötzner: Was machen Sie in Ihrer Freizeit?
Stefan Gubser: Ich bewege mich sehr viel in der Natur, dort kann ich am besten auftanken. Ich lese gerne, wenn ich viel Zeit habe und bin auch ein ziemlicher Filmfreak.
J. Plötzner: Welche Rolle oder Rollencharakter würden Sie gerne einmal spielen?
Stefan Gubser: Ich wollte immer mal eine moderne "Robin Hood" Figur spielen. :-))
J. Plötzner: Wenn Sie noch einmal die Möglichkeit hätten für die Küstenwache zu drehen, würden Sie dann wieder zusagen?
Stefan Gubser: Ja klar, es hat mir immer sehr viel Spaß gemacht bei der Küstenwache. Ich finde auch das Format hat sich toll weiter entwickelt und ist nicht stehen geblieben.
J. Plötzner: Ich bedanke mich im Namen aller Fans für dieses tolle Interview und wünsche Ihnen weiterhin als Schauspieler viel Erfolg und immer supertolle Rollen.
Stefan Gubser: Gern geschehen! Auch Ihnen allen wünsche viel Glück! Mit den besten Wünschen. Stefan Gubser